Gesund durch den Winter: Tipps zur Infekt-Abwehr

Gesund durch den Winter
So schützen Sie sich vor Grippe, Erkältung und Co.

Zuletzt aktualisiert am 22.12.2022
Schutzschild aktiviert
Foto: C.J. Burton

Erwachsene werden durchschnittlich von zwei bis vier Infekten pro Jahr geplagt – mehr als 200 verschiedene Virustypen sind bekannt, und es kommen jedes Jahr neue hinzu. Entsprechend schwer ist es, eine Ansteckung zu vermeiden. Für Läuferinnen und Läufer ist das Schlimme nicht allein die Krankheit, sondern auch der Verzicht aufs geliebte Hobby: Bis ein viraler Infekt oder gar eine Grippe richtig auskuriert sind, muss man unter Umständen zwei Wochen oder länger mit dem Training aussetzen – und schon ist die sorgfältig geplante Marathonvorbereitung oder Saisoneinteilung dahin. Wie kann man sich also davor schützen?

Schützt Ausdauersport vor Erkältungen?

Durch Joggen stärkt man sein Immunsystem und baut einen guten Schutz gegen Infekte auf – aber Laufen ist keine Garantie, dass man gesund bleibt. Auf die körperliche Belastung durch das Laufen reagiert der Körper mit einer höheren Ausschüttung von Killerzellen und Lymphozyten. Diese Immunzellen, die zu den weißen Blutkörperchen zählen, schützen uns vor Bakterien und Viren, die Infektionen und Krankheiten auslösen. Vereinfacht gesagt: Durch Laufen haben Sie mehr davon. Der Lohn für Ihren Trainingsfleiß (neben einer besseren allgemeinen Fitness): Laut einer Studie der University of North Carolina (USA) werden Läuferinnen und Läufer um 20 Prozent seltener von Erkältungen heimgesucht als nichtlaufende Menschen.

Dennoch sind Ausdauersportler und -sportlerinnen keineswegs immun gegen Ansteckungen aller Art. Speziell bei langen Läufen oder intensiven Trainingseinheiten wie Tempodauerläufen oder Intervallen stellt sich nämlich kein abhärtender Effekt ein – im Gegenteil: Anstrengende Trainingseinheiten und lange Phasen mit großen Belastungen belasten das Immunsystem zusätzlich. Der Grund: Bei einer Laufdauer von etwa 90 Minuten oder länger sind die Glykogenvorräte im Körper weitgehend erschöpft. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung der Hormone Adrenalin und Cortisol.

Das Open Window

Das hat Folgen für das Immunsystem, denn die beiden Stresshormone lassen wiederum die Produktion der Killerzellen unter das Ausgangsniveau absinken und hindern diese vorübergehend an der erfolgreichen Erregerabwehr. Den krankmachenden Viren wird kurzfristig ein Eingangstor geöffnet, durch das sie leicht eindringen können: Während dieses sogenannten „open window“, also den Stunden nach einer anstrengenden Laufeinheit oder einem Wettkampf, ist der Körper geschwächt und damit besonders anfällig für die Viren, die das Halzkratzen und die Schniefnase auslösen.

So kommen Sie gesund und fit durch den Winter

Wir geben Ihnen hier daher die wichtigsten Tipps zur Infektabwehr an die Hand, mit denen Sie das „offene Fenster“ nach dem Laufen so gut wie möglich schließen und auch sonst im Alltag gut gewappnet gegen Viren und Co. sind.

1

Nach dem Laufen ab ins Warme

2

Achten Sie auf Ihre Glykogenspeicher

3

Trinken Sie genug und das Richtige

4

Nehmen Sie genug Vitamin C auf

5

Achten Sie auf genug Schlaf​

6

Beachten Sie die Hygieneregeln

7

Sorgen Sie für frische Luft

8

Passen Sie die Trainingsbelastung an

Und was soll man machen, wenn alle guten Tipps nicht wirken und es einen doch erwischt hat? Ob und wann man mit einer Erkältung laufen darf, erfahren Sie hier.