Plötzlich stechende Schmerzen an der Innen- oder Außenseite des Kniegelenks, die aus vollem Lauf zum Stehenbleiben zwingen: So fühlt es sich an, wenn der Innen- oder Außenmeniskus ernstzunehmende Beschwerde anmeldet. Grund dafür kann eine Verletzung des Meniskus sein. Durch abrupte Drehbewegungen beim Laufen oder allgemein im Sport können Einrisse des meist bereits angegriffenen Knorpelgewebes des Meniskus im Knie entstehen (Meniskusschaden). Männer sind etwa doppelt so oft von einem Meniskusriss betroffen wie Frauen. Verletzungen des Innenmeniskus sind häufiger als Verletzungen des Außenmeniskus.
Was ist ein Meniskus und wofür sind die Menisken wichtig?
Das Kniegelenk wird gebildet vom Oberschenkelknochen (Femur), dem Unterschenkelknochen (Tibia) und der davorliegenden Kniescheibe (Patella). Zwischen den beiden Gelenkpartnern Oberschenkel und Unterschenkel befinden sich zwei halbmondförmige Faserknorpelscheiben, der Innenmeniskus (medial) und der Außenmeniskus (lateral).
Die beiden Menisken polstern die Gelenkflächen ab, gleichen bestehende Inkongruenzen aus und gewährleisten so eine optimale Druckverteilung im Kniegelenk. Die Menisken sind durch Bänder untereinander (Ligamentum transversum genu), mit dem Oberschenkelknochen, dem Unterschenkelknochen und der Kniescheibe (Ligamentum patellamenisceale) verbunden. Der Innenmeniskus ist mit dem Innenband des Kniegelenks verwachsen und dadurch weniger beweglich, aber dafür verletzungsanfälliger als der mobilere Außenmeniskus.
Ohne die Menisken würden die Gelenkflächen des Kniegelenks bei Bewegungen wie beispielsweise beim Laufen nicht gleichmäßig belastet, sondern wären einem punktuellen Druck ausgesetzt. Dadurch wäre die Verletzungsanfälligkeit für Knorpelschäden und Arthrose deutlich erhöht.
Was ist ein Meniskusriss?
Meniskusrisse sind neben Rupturen des vorderen Kreuzbandes die häufigsten Knieverletzungen bei Sportlerinnen und Sportlern. Bei einem Verletzungstrauma durch eine ruckartige Drehbewegung oder eine abrupte Stoppbewegung entstehen eine Kreuzbandruptur und ein Meniskusriss oft in Kombination. Wird dabei auch noch das innere Seitenband verletzt, spricht man vom „Unhappy Triad“. Gefährdet sind besonders Sportlerinnen und Sportler, die Fußball, Tennis oder Badminton spielen oder Skifahren.
Durch eine Überdehnung des Knorpelgewebes reißt der Meniskus komplett oder nur teilweise. Anhand ihres Verlaufs werden Meniskusrisse klassifiziert in vertikale und horizontale Risse sowie anhand ihrer Lage zur Verlaufsrichtung des Meniskusgewebes. Längsrisse verlaufen in gleicher Richtung wie der Meniskus, Radiärrisse parallel zum Radius des C-förmigen Meniskus. Gerissene Anteile des Meniskus können im Kniegelenk einklemmen und sowohl die Streckung als auch die Beugung einschränken oder blockieren.
Wo hat man bei einem Meniskusriss Schmerzen?
Wichtig zu wissen: Der Meniskus selbst löst keine Schmerzen aus. Meniskusgewebe hat keine nervale Versorgung und kann somit nicht wehtun. Schmerzen durch Meniskusrisse entstehen, weil eine Lageveränderung oder Einklemmung des Meniskus zu einer Dehnung der Gelenkkapsel des Knies und Druck auf andere Strukturen führt.
Bei einem Meniskusriss oder Meniskusschaden (Meniskopathie) machen sich stechende Schmerzen, größtenteils an der Innenseite des Kniegelenks, bemerkbar. Diese entstehen nach einer Sportverletzung plötzlich und bei degenerativen Meniskusverletzungen schleichend. In seltenen Fällen kann ein Meniskusriss auch mit einer Schwellung im Knie einhergehen, die am Gelenkspalt entsteht. Auslösen kann man die meniskustypischen Schmerzen meist, indem man sich auf ein Bein stellt und dann den Oberkörper ruckartig nach rechts und links dreht, sodass das Knie in eine leichte Drehbewegung gezwungen wird. Durch die Veränderung der Muskelaktivität und Muskelspannung (sog. verletzungsbedingte Abwehrspannung) können zusätzlich Schmerzen in der Wade oder am Oberschenkel entstehen.
Ein Meniskusriss wird außerdem häufig mit mechanischen Beschwerden wie einem Blockadegefühl im Knie, Instabilität im Knie und Bewegungseinschränkungen bei der Streckung des Kniegelenks in Verbindung gebracht. Diese dienen gleichzeitig als Indikation für eine Operation. Studien deuten jedoch darauf hin, dass mechanische Symptome und Einschränkungen vor allem bei Patienten über 40 Jahren relevant sind und erst bei älteren Menschen durch eine Operation mit hoher Wahrscheinlichkeit besser werden, jedoch nicht bei jungen Sportlerinnen und Sportlern.
Ähnliche Schmerzen im Kniegelenk können allerdings auch durch das Schmerzsyndrom Läuferknie, durch Knorpelschäden, Arthrose, muskuläre Dysbalancen der Oberschenkelmuskulatur, Ischiocruralen Muskulatur, Rumpfmuskulatur oder Wadenmuskulatur, eine Patellasehnenentzündung, ein Patellaspitzensyndrom, ein femoropatellares Schmerzsyndrom, einen Haarriss im Knochen oder eine Stressfraktur entstehen. Beim Ausschluss der Diagnosen helfen ein Orthopäde, Sportmediziner oder Physiotherapeut.
Wie viele Grade gibt es bei einem Meniskusriss?
Meniskusläsionen werden in vier Grade unterteilt. Die Schwere der Verletzung des Meniskus wird anhand des MRT-Bildes (Kernspintomografie) beurteilt. Erst ab Grad 3 spricht man von einem Meniskusriss, davor von einer Meniskusverletzung, einem Meniskusschaden oder einer Meniskusverletzung.
Grad 1: punktförmige, zentrale Verletzung im Meniskusgewebe
Grad 2: horizontal verlaufende Verletzung, die nicht die Meniskusoberfläche betrifft
Grad 3: Meniskusriss: bandförmige Verletzung des Meniskus, größer als bei Grad II mit Verletzung der Meniskusoberfläche
Grad 4: mehrfacher Meniskusriss: Komplexe Verletzung des Meniskus
Die Ursachen für einen Meniskusriss
Entgegen vieler Vermutungen ist die Hauptursache für einen Meniskusriss nicht ein Sportunfall, sondern der normale Alterungsprozess. Ebenso wie beispielsweise die Haut oder die Bandscheiben verliert das faserige Gewebe, aus dem die Knorpelscheiben bestehen, an Stabilität und Elastizität. Abrupte Drehbewegungen bei sportlichen Aktivitäten führen dann zu Einrissen des ohnehin bereits angegriffenen Knorpelgewebes des Meniskus im Knie. Meist ist eine Außenrotation des Schienbeinknochens (Tibia) oder die reflexartige Kontraktion des Musculus Semimemranosus bei einer plötzlichen Stoppbewegung, bei der das Schienbein ruckartig gegen den Oberschenkelknochen nach vorne geschoben wird, der Auslöser für den Meniskusriss.
Ein erhöhtes Risiko für die Verletzung der Menisken besteht bei Menschen mit O-Beinen (Genu Varum, Varus-Stellung des Kniegelenks) und Sportlerinnen und Sportlern, die eine Überbeweglichkeit (Bandlaxität) des Kniegelenks aufweisen.
Wie stellt man einen Meniskusriss fest?
Ein Röntgenbild reicht für die Beurteilung der Funktionsfähigkeit der Menisken nicht aus, da es Strukturen wie Muskeln, Sehnen, Bänder und Knorpelgewebe nur schlecht bis gar nicht abbildet. Deshalb erfolgt die Diagnostik eines Meniskusrisses größtenteils in Form einer Kernspintomografie (MRT) des Knies. Im MRT kann ein Orthopäde alle wichtigen Strukturen des Kniegelenks genau erkennen und Unregelmäßigkeiten im Bindegewebe und Knorpelgewebe feststellen, die auf einen Meniskusriss hindeuten.
Diagnostische Tests lassen grundsätzlich nur den Verdacht auf einen Meniskusriss zu. Ein Test allein reicht für die Diagnose auf keinen Fall aus. Miteinander kombiniert sind aber beispielsweise ein Drucktest auf dem inneren Kniegelenkspalt und ein Flexionstest möglich, bei dem der Schmerz in etwa 140 Grad Beugung des Kniegelenks ausgelöst werden kann. Ist der Schmerz bei beiden Tests reproduzierbar, gilt eine Meniskusverletzung als wahrscheinlich. Eine eingeschränkte Streckfähigkeit des Kniegelenks erhärtet den Verdacht. Mechanische Beschwerden wie eine Blockierung der Bewegung in die Streckung oder Beugung sind kein eindeutiges Diagnose-Merkmal.
Bei anhaltenden Beschwerden und unklarer Diagnose nach MRT und Durchführung diagnostischer Tests ist eine Arthroskopie das Mittel der Wahl. Die Arthroskopie ist eine Gelenkspiegelung, bei der durch zwei kleine Schnitte seitlich am Kniegelenk eine Minikamera, Beleuchtung und Instrumente mit Spülfunktion in das Gelenk eingeführt werden. Bei diesem operativen Eingriff kann das Knorpelgewebe genauer beurteilt und abgetastet werden. Stellt der Arzt oder die Ärztin dabei eine Verletzung fest, kann diese direkt behandelt werden.
Wie kann man einen Meniskusriss behandeln?
Ein Meniskusriss ist durch konservative Maßnahmen wie eine Ruhigstellung des Kniegelenks oder Physiotherapie nicht heilbar. Nur im äußeren Bereich der Menisken besteht eine minimale Möglichkeit der Selbstheilung, da dieser im Gegensatz zu den anderen Bereichen durchblutet ist. Das Ziel der Behandlung ist deshalb nicht die Heilung des verletzten Meniskus, sondern vor allem die Wiederherstellung der biomechanischen Voraussetzungen, wie sie vor der Verletzung gegeben waren – also die Optimierung der Kräfteverteilung im Kniegelenk. Dieses Ziel versucht man durch ein gezieltes Übungsprogramm und/oder die Refixierung des Meniskus mithilfe einer Operation zu erreichen.
Die konservative Behandlung nach einem Meniskusriss erfolgt primär mit Mobilisationsübungen und Krafttraining sowie Neuromuskulärem Training. Das Ziel der Mobilisationsübungen sollte die volle Streckung und Beugung des Kniegelenks sein. Beim Krafttraining stehen die Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps und Hamstrings) sowie die Gesäßmuskulatur (Glutaeus Maximus, Glutaeus Medius und Glutaeus Minimus) im Fokus. Klassische Übungen sind beispielsweise Kniebeugen, Übungen an der Beinpresse oder Funktionsstemme und Stabilisationsübungen mit dem Gymnastikball oder auf instabilen Untergründen wie einem Balancepad. Die (funktionellen) Übungen des Neuromuskulären Trainings sollten bei Läuferinnen und Läufern die Bewegungsabläufe vom Gehen und Laufen sowie von Sprüngen und Richtungswechseln berücksichtigen.
Entscheidet man sich für eine Operation, wird bei einem diagnostizierten Meniskusriss in aller Regel eine Arthroskopie des Kniegelenks durchgeführt. Unter dieser Operation wird eine Meniskusnaht, Meniskus-Teilresektion oder Meniskustransplantation durchgeführt – oder aber ein CMI (Collagen Meniskus Implantat) eingesetzt.
Nach einer solchen Operation sollte auf jeden Fall eine physiotherapeutische Behandlung durchgeführt werden, um das Kniegelenk zu stabilisieren und eine optimale Funktionsfähigkeit bei zukünftigen Laufeinheiten zu gewährleisten. In den ersten sechs Wochen nach der Operation liegt das Hauptaugenmerk der Physiotherapie auf der Wiederherstellung der optimalen Beweglichkeit des operierten Kniegelenks, bevor mit steigender Belastung die umliegende Muskulatur trainiert werden kann.
Muss ein Meniskusriss immer operiert werden?
Ganz klar: Nein. Die Behandlung eines Meniskusrisses ist grundsätzlich auch ohne OP möglich. Früher war eine Operation das Mittel der Wahl, während man heute weiß, dass die Behandlungsergebnisse ein Jahr nach einer Operation oder einer konservativen Behandlung ohne OP keine deutlichen Unterschiede mehr zeigen. Besteht neben einem Meniskusschaden keine weitere Verletzung, die zu einer massiven Instabilität des Kniegelenks führt (Kreuzbandriss oder Seitenbandriss), sollte zunächst versucht werden, die Beschwerden durch physiotherapeutische und sporttherapeutische Behandlungen und ein gezieltes Übungsprogramm zu bessern. Sind die Behandlungsergebnisse nicht zufriedenstellend, sollten Sie bei Meniskusrissen Grad 3 und Grad 4 in einem ausführlichen Arztgespräch über die Möglichkeit einer Operation beraten.
Welche Bewegungen sollte ich bei einem Meniskusriss vermeiden?
Wie bei vielen anderen Sportverletzungen gilt auch beim Meniskusriss: Was guttut und keine Schmerzen bereitet, ist im Alltag erlaubt. Denn Knorpelgewebe benötigt Bewegung und Belastung, um belastbar zu bleiben und wieder zu werden. Drehbewegungen (Rotation des Kniegelenks) und das Beugen des Kniegelenks bei Bewegungen wie in die Hocke gehen belasten die Menisken am stärksten, sind allerdings bei einem behandlungsbedürftigen Meniskusriss meist auch unangenehm. Sie werden also, geleitet vom natürlichen Schutzmechanismus Ihres Körpers, ohnehin vermeiden, sich mit feststehendem Fuß um die eigene Achse zu drehen und den Ausfallschritt nutzen, wenn Sie ansonsten tief in die Hocke gehen müssten. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Therapeuten, wenn Sie unsicher sind.
Wie lange muss ich nach einem Meniskusriss auf Sport verzichten?
Ein Meniskusriss schränkt Sportlerinnen und Sportlern vorwiegend in den ersten sechs Wochen nach der Verletzung in ihrem (Trainings-)Alltag ein. Meniskusrisse, die starke Beschwerden verursachen, brauchen manchmal zwölf Wochen, bis normales Gehen und Laufen wieder möglich ist. Wichtig ist, dass vor dem Wiedereinstieg in den Sport die Ansteuerung der Wadenmuskulatur, Kniegelenksmuskulatur und der Gesäßmuskulatur wieder gut funktioniert. Andernfalls riskiert man mit einem (zu) frühen Einstieg ins Training eine Arthrose und Knorpelschäden. Das gilt vor allem für Sportarten, die schnelle Drehbewegungen des Kniegelenks und abruptes Abstoppen erfordern. Starten Sie mit weniger belastenden Sportarten wie Radfahren, Aquajoggen, Schwimmen (Kraulen) oder Walken, bevor Sie mit Tennis, Badminton oder Fußball beginnen.
Wann darf man nach einem Meniskusriss wieder laufen?
Nach einer Meniskusoperation sollten Sie frühestens nach zwölf Wochen wieder mit dem Laufen beginnen – und das behutsam und an Ihren allgemeinen Trainingszustand angepasst. Sportarten wie Radfahren, Aquajoggen, Walken, Schwimmen (Kraulen) oder bestimmte Übungen aus dem Krafttraining sind schon früher erlaubt, da Sie das Kniegelenk weniger belasten.
Läuferinnen und Läufer, die sich für eine konservative Therapie entscheiden, laufen manchmal schon nach sechs Wochen wieder die ersten Schritte. Der Wiedereinstieg erfolgt dann angepasst an den Schmerz, die Bewegungsfähigkeit des Kniegelenks und die Stabilisationsfähigkeit der Kniegelenksmuskulatur. Knickt das Knie beim Auftreten nach innen weg, ist die Laufbewegung nicht „rund“ oder schmerzen nach wenigen Metern Sprunggelenk, Kniegelenk oder Hüftgelenk oder der untere Rücken, sollten Sie einen Gang zurückschalten und eine weitere Trainingswoche mit gezielten Kraft- und Stabilisationsübungen einlegen.
Übungen, die Sie in Absprache mit einem Physiotherapeuten oder Orthopäden schon etwa zwei Wochen nach der Verletzung oder Operation machen können, sind der Gewölbebauer oder die Isolierte Kniestreckung und später auch der Fersenheber und Beinstrecker. Erst bei voller Belastungsfreigabe sollten Sie mit einbeinigen Stabilisationsübungen beginnen.
Wie starte ich nach einem Meniskusriss ins Training?
Die Rückkehr ins Lauftraining nach einem Meniskusriss sollte mit Bedacht erfolgen, denn die Funktion der kniegelenksumgebenden Muskulatur ist ausschlaggebend dafür, ob das Meniskusgewebe und das Knorpelgewebe des Kniegelenks beim Sport punktuell oder gleichmäßig belastet werden. Geben Sie Ihrer Muskulatur und Ihrem gesamten Körper deshalb ausreichend Zeit, sich an die Laufbewegung zu gewöhnen. Laufen Sie längere Einheiten anfangs im Grundlagenausdauerbereich, sodass Sie Ihre Bewegung zuverlässig kontrollieren und Ausweichbewegungen von Hüfte, Knie und Sprunggelenk vermeiden können. Intensive Einheiten sind möglich, sollten aber aus eben genanntem Grund sehr kurz sein und in ausgeruhtem Zustand erfolgen. Planen Sie an mindestens zwei, besser drei Tagen pro Woche weiterhin Stabilisationsübungen ein. 10 bis 15 Minuten reichen aus. Das Hauptaugenmerk sollten Sie dabei auf die richtige Ausführung der Bewegungen legen. Ein Spiegel ist dabei hilfreich. Übungen mit Zusatzgewichten wir Kettlebell, Langhantel oder Kurzhanteln sind gute Trainingspartner, um weiterhin einen Kraftzuwachs zu erreichen.
Wie kann ich einem Meniskusriss vorbeugen?
Führen Sie zusätzlich zum Lauftraining regelmäßig ein Kräftigungsprogramm für Ihre Beine und den Rumpf durch. Eine gute Rumpfmuskulatur gewährleistet Stabilität, während eine gut trainierte Gesäßmuskulatur die Stellung der Beinachsen verbessert und den Bewegungsablauf beim Laufen ökonomischer macht. Sie sind dann auch in ermüdetem Zustand besser in der Lage, Unregelmäßigkeiten im Bewegungsablauf auszugleichen. Somit ist der Meniskus im Kniegelenk besser geschützt und weniger anfällig für Verletzungen.
Geeignete Übungen für Läuferinnen und Läufer sind zum Beispiel die folgenden:
Fazit: Nicht jeder Meniskusriss braucht eine OP – gezielte Übungen lindern die Knieschmerzen
Ein Meniskusriss passiert bei Läuferinnen und Läufern durch ein Trauma beim Sport oder durch einen Unfall, meist an einem durch den Alterungsprozess bereits angegriffenen Meniskus. Die typischen stechenden Schmerzen im Bereich des Kniegelenkspalts entstehen durch eine Lageveränderung oder Einklemmung des Meniskusgewebes im Kniegelenk. Meniskusläsionen werden in vier Grade eingeteilt, wobei Grad 3 und 4 Meniskusrisse klassifizieren. Nicht jeder Meniskusriss muss operiert werden.
Häufig können gezielte Übungen beim Physiotherapeuten und regelmäßiges Krafttraining eine deutliche Linderung der Beschwerden bewirken, sodass eine OP vermieden werden kann. Das Ziel der Behandlung ist es, die normale Funktion des Kniegelenks in Bezug auf die Beweglichkeit und die Funktion der umliegenden Muskeln wiederherzustellen. Der Einstieg in knieschonende Sportarten kann oft schon nach sechs Wochen erfolgen. Bis zum ersten richtigen Lauftraining dauert es meist zwölf Wochen bis zu einem halben Jahr.